Kreistagnachlese: Kontrolle statt Gesundheitsförderung – was die Presse nicht berichten wird

Der Kreistag hat heute (bis auf meine Gegenstimme einstimmig) dafür gestimmt, 3 hochbezahlte Stellen im Gesundheitsamt zur Pandemiebekämpfung zu schaffen und möglichst sofort zu besetzen. Kosten 200.000 € jährlich, natürlich in der Erwartung, dass das Land diese Stelle finanziert. Steuergelder werden trotzdem dafür verwendet.

Gleichzeitig wurde eine, von der Kommunalen Gesundheitskonferenz lange vorbereitete und gewünschte, Stelle zur Koordination der Gesundheitsförderung auf die Corona-bedingte Streichliste gesetzt – obwohl für diese Stelle schon eine Förderzusage des Landes über 70% der Gesamtsumme von 100.000 € vorliegt und es schon Bewerbungen gibt.

Auszug aus den Vorlagen:

Dabei haben wir gerade erleben können, dass ein Virus bei über 80% der Menschen, die positiv getestet werden und somit nach dem allgemeinen (nicht wirklich korrekten) Sprachgebrauch als „infiziert“ gelten, keine oder nur minimale Symptome hervorruft. Dies ist ein Resultat eines guten Immunsystems und einer guten Gesundheit.

Gerade die Pan- (besser: Panik)-demie-verursachten Einschränkungen haben bei vielen Menschen zur Ausbildung von ungesunden Lebensgewohnheiten geführt, die Unsicherheiten über Arbeitsplatz, Einkommen und Zukunft wird bei vielen Menschen auch weiterhin und langfristig ungesunde Auswirkungen haben, so dass Hilfe und Unterstützung bei einer gesunden Lebensführung dringender ist als zuvor.

Insbesondere in Anbetracht der von den staatlichen Stellen beschworenen und prophezeiten „Zweiten Welle“ ist es unverantwortlich, nicht schnellstmöglich und mit voller Anstrengung alles zu tun um den Menschen zu helfen, Gesundheit und Immunsystem zu stärken – der Koordinator sollte die Angebote zur Gesundheitförderung im Landkreis koordinieren und dazu beitragen, dass sie die Bürger besser erreichen.

Diese lang geplante und von den Mitgliedern der Gesundheitskonferenz intensiv geforderte Stelle zur Gesundheitsförderung nicht sofort zu besetzen, sondern die Einrichtung der Stelle vorläufig zu streichen und auf einen Sankt-Nimmerleinstag – bei wieder verbesserter Haushaltslage – zu verschieben, ist unverantwortlich.

Gleichzeitig aber drei hochbezahlte Stellen möglichst umgehend zu besetzen, deren Aufgabe ausschließlich die „Pandemiebekämpfung“ sein soll, ist angesichts der monatlich immer weiter sinkenden „positiven“ Testergebnisse und augenblicklich gerade mal 5 „aktiven“, also in den letzten 2 Wochen positiv getesteten, zur Zeit in Quarantäne befindlichen Menschen, zynisch. Dies entspricht fast eine 1:1 Betreuung. In den letzten Wochen gab es auch keine Corona-„Infizierten“, also „positiv“ getestete Menschen, deren „Infektion“ schwere Symptome hervorrief – jedenfalls sind die Corona-Klinikbetten leer.

5 Antworten auf „Kreistagnachlese: Kontrolle statt Gesundheitsförderung – was die Presse nicht berichten wird“

  1. ich finde es unerträglich was Menschen zugemutet wird !!! Kontrolle bis, wohin bitte ??? Nicht ein einziges Mal schreibt die Presse, die genauso gleichgeschaltet ist wie das Fernsehen, WIE GEHT IMMUNSYSTEM AUFBAUEN. ??? Am besten verbietet man auch die Naturmittel, verfolgt Menschen die Wissen haben.
    Mir graut vor dieser Gesellschaft.
    Mal sehen ob ich meinen Beitrag veröffentlicht sehe.
    Denn diese Regierung braucht kein Mensch, weg damit, und die Medien haben jetzt schon Umsatzeinbrüche, ganz so dumm ist das Volk ja auch nicht !!!

  2. Also ich lese, dass dort drei Stellen finanziert werden sollen. Das sind dann normale Sachbearbeiter, wahrscheinlich für Innendienst und Kontaktverfolgung. Der Ruf nach mehr Personal ist bereits öfter in der Presse genannt worden.
    Über das gestrichene Projekt „Koordination der Gesundheitsförderung“ würde ich mich eher freuen, weil kommunale Projekte zur Prävention, die ich recherchiert hab, bestenfalls nichts erreichen. Einige sind kontraproduktiv…
    Ich würde sehr gerne unrecht haben in solchen Punkten!

    1. Hallo Herr Hülsmeier
      Nein, das sind keine „Sachbearbeiter“, sondern gehobener und höherer Dienst. 200.000 € pro Jahr. Die Stellenbeschreibungen finden Sie im Karriereportal des Landkreises.
      Dass kommunale Gesundheitsprojekte kontraproduktiv seien, kann ich nicht bestätigen. Das mag ihre Meinung sein, ich kenne keine Beispiele, weiss aber von der hiesigen Gesundheitskonferenz, dass sie sehr engagiert und zielorientiert arbeitet und viele gute Projekte auf die Beine gestellt und ermöglicht hat.

  3. ich frage mich wirklich für was eine solche Stelle geschafft werden soll. Vielleicht für den Kindesmissbrauch, das würde ich verstehen. Aber wegen Corona. Ne wirklich nicht.
    Grüße S. Probsthain

  4. Pingback: Corona-Berichterstattung des Landkreises Lörrach | Dietmar Ferger

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