Mail an Landrätin Dammann, ihre Mitarbeiter und Bürgermeister
Sehr geehrte Frau Dammann
Die Cochrane Collaboration ist zweifellos die unabhängigste und angesehenste medizinwissenschaftlich Datenbank und bürgt für Evidenz und unabhängige Information.
Zu der viel umstrittenen Frage, ob chirurgische oder FFP2-Masken bei Infektionserkrankungen wie Influenza, Sars oder Covid-19 eine Wirkung haben, wurde von ihr aktuell eine Übersicht (Review) über die vorliegenden seriösen wissenschaftlichen Studien erstellt. Diese Übersicht gibt es eine ziemlich eindeutige Antwort:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9885521/
Übersetzt:
Medizinisch-chirurgische Masken im Vergleich zu keinen Masken
Wir schlossen 12 Studien (10 Cluster-Doppelblindstudien) ein, in denen das Tragen von medizinischen/chirurgischen Masken mit dem Nichttragen von Masken verglichen wurde, um die Ausbreitung von viralen Atemwegserkrankungen zu verhindern (zwei Studien mit medizinischem Personal und 10 in der Bevölkerung). Das Tragen von Masken in der Bevölkerung hat wahrscheinlich keinen oder nur einen geringen Einfluss auf das Auftreten von grippeähnlichen Erkrankungen (Influenza/COVID-19-ähnlichen Erkrankungen) im Vergleich zum Nichttragen von Masken (Risikoverhältnis (RR) 0,95, 95 % Konfidenzintervall (KI) 0,84 bis 1,09; 9 Studien, 276.917 Teilnehmer; Evidenz mit mittlerer Sicherheit. Das Tragen von Masken in der Gemeinschaft hat wahrscheinlich keinen oder nur einen geringen Einfluss auf das Ergebnis bei laborbestätigter Influenza/SARS-CoV-2 im Vergleich zum Nichttragen von Masken (RR 1,01, 95 % KI 0,72 bis 1,42; 6 Studien, 13 919 Teilnehmer; mäßige Sicherheit). Die Schäden wurden selten gemessen und nur unzureichend berichtet (Evidenz mit sehr geringer Sicherheit).
FFP2-Atemschutzmasken im Vergleich zu medizinischen/chirurgischen Masken
Wir haben Studien zusammengefasst, in denen FFP2-Beatmungsmasken mit medizinischen/chirurgischen Masken verglichen wurden (vier im Gesundheitswesen und eine in einem Haushalt). Die Auswirkungen von FFP2-Beatmungsmasken im Vergleich zu medizinischen/chirurgischen Masken auf das Ergebnis klinischer Atemwegserkrankungen sind sehr unsicher (RR 0,70, 95% CI 0,45 bis 1,10; 3 Studien, 7779 Teilnehmer; Evidenz mit sehr geringer Sicherheit). FFP2-Atemschutzmasken können im Vergleich zu medizinischen/chirurgischen Masken bei Influenza und ähnlichen Erkrankungen wirksam sein (RR 0,82, 95% CI 0,66 bis 1,03; 5 Studien, 8407 Teilnehmer; Evidenz mit geringer Sicherheit). Die Evidenz ist durch Ungenauigkeit und Heterogenität für diese subjektiven Ergebnisse begrenzt. Die Verwendung von FFP2-Atemschutzmasken im Vergleich zu medizinischen/chirurgischen Masken macht wahrscheinlich nur einen geringen oder gar keinen Unterschied für den objektiven und präziseren Endpunkt der im Labor bestätigten Influenza-Infektion (RR 1,10, 95 % CI 0,90 bis 1,34; 5 Studien, 8407 Teilnehmer; Evidenz mit mittlerer Sicherheit). Die Einschränkung des Poolings auf Beschäftigte im Gesundheitswesen änderte nichts an den Gesamtergebnissen. Schädigungen wurden nur unzureichend gemessen und berichtet, aber in mehreren Studien wurde das unangenehme Tragen von medizinischen/chirurgischen Masken oder FFP2-Atemschutzmasken erwähnt (Evidenz mit sehr geringer Sicherheit).
Eine bereits gemeldete laufende Doppelblindstudie wurde jetzt veröffentlicht und ergab, dass medizinische/chirurgische Masken in einer großen Studie mit 1009 Beschäftigten des Gesundheitswesens in vier Ländern, die COVID-19-Patienten direkt versorgten, FFP2-Atemschutzmasken nicht unterlegen waren.
Übersetzung Ende.
Fazit: Masken haben keine oder nur einen geringen Wirkung, mögliche Schädigungen (zu denen es ausführliche Studien gibt) wurden von Cochrane als unzureichend untersucht angesehen.
Welche Erkenntnisse könnten daraus gewonnen werden?
Wir könnten unter anderem erkennen,
- dass Menschen wegen der Weigerung, unwirksame und potentiell schädigende Masken zu tragen, diffamiert, ausgegrenzt, verfolgt und politisch und gesellschaftlich beschädigt wurden,
- dass unser Staat voreilig und ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage untaugliche Gesetze und Verordnungen erlassen hat,
- dass unser Staat voreilig Unsummen von Steuergeldern für untaugliche und schädliche Hilfsmittel und Maßnahmen ausgegeben und damit riesige Berge Plastikmüll produziert hat,
- dass unsere Medien – egal ob der staatliche Rundfunk oder die privaten Zeitungen und Medienhäuser – gleichgeschaltet nur die Märchen von der angeblichen Wirksamkeit des Maskentragens verbreitet und ihre Pflicht zur unabhängigen und investigativen journalistischen Berichterstattung nicht nachgekommen sind,
- dass Sie als Vertreter dieses Staates diese untauglichen Gesetze und Verordnungen ausgeführt und sich geweigert haben, die Grundlagen mit denjenigen zu diskutieren, die die hier aufgeführten Erkenntnisse (die ja größtenteils nicht neu sind) Ihnen vermitteln wollten,
- dass in allen unseren kommunalen Einrichtungen, von der Schule über die Behörden bis zu den Kliniken und Seniorenheimen, aber sogar auch im privaten Räumen, in Geschäften und sogar im Freien, Menschen genötigt wurden, diese Masken zu tragen, die insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zu schwerwiegenden Traumata und Entwicklungsstörungen geführt haben.
Fazit:
Es wurde blinder Gehorsam gegenüber der Staatsmacht praktiziert. Die Mechanismen, die eigentlich dagegen schützen sollten – beispielsweise die Pflicht zur Remonstration bei fragwürdigen Befehlen – haben nicht gegriffen. Stattdessen wurden die Durchsetzung unsinniger Gesetze und Verordnungen mit übertriebener Strenge und maximalem Fokus und unter Missachtung grundlegender demokratischer Persönlichkeits- und Selbstbestimmungsrechte exerziert, teilweise mit Polizeigewalt und bis zur Vernichtung von Existenzen von Menschen, die sich und andere vor dem Schaden durch das Maskentragen bewahren wollten.
Ich frage Sie: Ist nicht langsam mal Zeit für eine Bitte um Entschuldigung und eine Rehabilitierung der Geschädigten?
Mit vielen Grüssen
Dietmar Ferger
Antwort
Es antwortet diesmal nicht Frau Dammann (vielleicht werde ich ihr zu lästig), sondern ihr Pressesprecher Herr Pahl:
Sehr geehrter Herr Ferger,
Frau Dammann hat mich gebeten, Ihnen kurz zu antworten.
Wie so oft lohnt ein kurzer Blick in das von Ihnen verlinkte Cochrane-Review zur besseren Einordnung:
„Authors‘ conclusions: The high risk of bias in the trials, variation in outcome measurement, and relatively low adherence with the interventions during the studies hampers drawing firm conclusions. There is uncertainty about the effects of face masks. The low to moderate certainty of evidence means our confidence in the effect estimate is limited, and that the true effect may be different from the observed estimate of the effect. ““
„Key messages: We are uncertain whether wearing masks or N95/P2 respirators helps to slow the spread of respiratory viruses based on the studies we assessed.“
„The results might change when further evidence becomes available. Relatively low numbers of people followed the guidance about wearing masks or about hand hygiene, which may have affected the results of the studies.“
Also ganz grob übersetzt: Die Datenlage ist sehr unsicher, um zu einem klaren Ergebnis zu kommen, was u.a. auch daran liegt, dass die untersuchten Maßnahmen in den berücksichtigten Studien oft nicht konsequent von den Leuten befolgt wurden. (Dabei muss man vermutlich auch beachten, dass ein Großteil der Studien aus vorpandemischen Zeiten berücksichtigt wurden.).
Sicherlich sind Masken kein alleiniges Allheilmittel (erst recht nicht, wenn nur wenige sie tragen), was aber auch bisher niemand behauptet hat. Ein Widerspruch zu Erkenntnissen der Wirksamkeit von Masken, wenn sie konsequent in bestimmten Kontexten und Situationen (wie z.B. Schulen, Behörden, Pflegeheime, geschlossenen Räumlichkeiten) getragen werden, sehe ich in dem Review grundsätzlich aber nicht behauptet. Und eine „ziemlich eindeutige Antwort“ (wie Sie es formulieren), dass Masken generell ungeeignet sind, lässt sich hier absolut nicht herauslesen.
Noch eine Ergänzung: Die Bewertung des Maskennutzens hat sich zumindest nach meinem Laien-Verständnis seit der letzten Version dieses Reviews nicht grundlegend geändert. Denn auch damals war die „Key message“ bereits: „We are uncertain whether wearing masks or N95/P2 respirators helps to slow the spread of respiratory viruses.“ (https://www.cochrane.org/news/featured-review-physical-interventions-interrupt-or-reduce-spread-respiratory-viruses).
Die Cochrane Collaboration ordnete das im obigen Link damals selbst so ein: „ The results of this review should be interpreted cautiously, and the uncertain findings should not be taken as evidence that these measures are not effective.“
Freundliche Grüße
Torben Pahl
Meine Erwiederung
Sehr geehrter Herr Pahl
Sie machen leider immer wieder den gleichen Fehler. Warum schauen Sie auf die Interpretationen und die langen, politisch motivierten und relativierenden Vorreden? Die Ergebnisse sprechen doch für sich selbst. Trauen Sie sich keine Urteilsfähigkeit zu? Wollen Sie keine Verantwortung übernehmen für das was Sie tun? Dass die Autoren aus politischen Gründen nicht sagen können (selbst bei Cochrane): „Masken tragen bringt nichts“, ist in der jetzigen Situation leider wohl offensichtlich. Es war in den letzten Jahren leider oft so, dass Interpretationen einer Studie das Gegenteil von dem behauptet haben, was die Studie selbst klar und deutlich aussagt.
Wir könnten den Marktplatz von Lörrach mit einem grobmaschigen Fischernetz abdecken um damit Mücken abzuhalten. Anschließend wird gemessen, wie viele Menschen von Mücken gestochen wurden. Ob die Aktion nun erfolgreich ist oder nicht, würde genauso beurteilt werden: Es ist unsicher, ob ein Effekt erzielt wird oder nicht.
An diesem Beispiel wird deutlich, wie unsinnig diese Maßnahme ist, denn Mücken können wir sehen, da hilft uns unsere Wahrnehmung, die wir bei Viren eben nicht haben.
Abgesehen davon ist es unzulässig, freiheitseinschränkende Maßnahmen anzuordnen auf Grund einer reinen Vermutung, dass diese eventuell einen minimalen Effekt haben könnten, vor allem wenn die potentiellen Schäden, die durch diese Maßnahme entstehen, nicht vorher umfassend untersucht wurden, ebenso wenig die Kosten, sowohl finanziell als auch für die Umwelt. Dass Sie sich da in eine medieninduzierte Panik ohne reale Hintergründe hineinversetzten lassen haben, ist natürlich ein Problem, was aber nichts daran ändert, dass dieses ganze Theater mit Masken, Schutzanzügen in den Kliniken etc. aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Schaden angerichtet als Nutzen gestiftet hat. Dies gilt ganz besonders für das in Schulen und Kindergärten angeordnete Maskentragen!
Sie haben die Maßnahmen angeordnet. Sie haben Menschen verfolgen lassen, die diesen Quatsch nicht mitgemacht haben, weil sie eben nicht in Panik verfallen waren, sondern auf die Wissenschaft geschaut haben. Sie haben die Polizei auf diese Menschen gehetzt, Sie haben Maskentragen im Freien!!! befohlen und Polizeieinsätze zur Durchsetzung dieser Maßnahmen angeordnet. Sie haben verboten, dass Menschen friedlich gegen diese unsinnigen Maßnahmen ihr im Grundgesetz verankertes Demonstrationsrecht wahrnehmen!
Mit „Sie“ meine ich alle leitenden Verwaltungsangestellten, die eben nicht – wie es eigentlich im Beamtenrecht vorgesehen ist – remonstriert haben, sondern blind den unsinnigen Anordnungen aus Berlin oder Stuttgart gefolgt sind, die das Gespräch verweigert haben und diejenigen, die auf die Unsinnigkeit der Maßnahmen hingewiesen haben, verunglimpft und gesellschaftlich ins Abseits gestellt haben. Oder die sogar in vorauseilendem Gehorsam oder durch die Medienpanik beeinflusst Maßnahmen angeordnet haben, die sie nicht hätten anordnen müssen. Damit haben Sie die korrupten Maskendeals verschiedener Politiker gestützt, die die veruntreuten Steuergelder sogar noch behalten dürfen, und sind für eine unsägliche Verschmutzung unserer Umwelt mit Plastikmüll verantwortlich.
Und da hilft auch die Suche nach spitzfindigen Formulierungen nichts. Es zählen die Fakten und nicht die Interpretationen!
Hier finden Sie eine gute Übersicht über weitere einzelne Studien https://www.aerzteklaerenauf.de/masken/ , abgesehen davon gab es ja im Arbeitsrecht jahrzehntelange Erfahrungen und aus diesen Erfahrungen ausgearbeitete Vorschriften, wie Masken zu tragen sind, wenn sie nötig und sinnvoll sind (z.B. beim Arbeiten in staubiger Umgebung). Dies wurde einfach alles ignoriert, sogar von den Behörden, die eigentlich für den Arbeitsschutz und seine Durchsetzung verantwortlich gewesen wären.
Wie gesagt, eine Bitte um Entschuldigung und eine Rehabilitation und Entschädigung der von Ihren damaligen Maßnahmen betroffenen Menschen ist an der Zeit. Machen Sie es jetzt, dann ist es vielleicht noch glaubwürdig!
Mit vielen Grüssen
Dietmar Ferger
Antwort
Sie müssen sich schon entscheiden: Entweder ist, wie Sie selbst sagen, „die Cochrane Collaboration zweifellos die unabhängigste und angesehenste medizinwissenschaftlich Datenbank und bürgt für Evidenz und unabhängige Information“ ODER „die Autoren können aus politischen Gründen nichts sagen“ und halten „politisch motivierte und relativierende Vorreden“. Beides gleichzeitig funktioniert nicht.
Beste Grüße
Torben Pahl
Meine Erwiederung
In den Ergebnissen ist sie unabhängig.
Aber nicht in den Interpretationen, die dann irgendwelche politisch beeinflussten Medienbeauftragte schreiben.
Wie gesagt, es ist Ihr Grundfehler (wie auch bei den „Bildern aus Bergamo“ und anderen Paniknachrichten), nicht die wirklichen Ereignisse oder Studienergebnisse anzuschauen, sondern immer nur die Interpretationen und – teilweise frei erfundenen – Pressemitteilungen.
Mit vielen Grüssen
Dietmar Ferger
Antwort
Ich habe aus dem Review zitiert, auf das Sie sich beziehen. Es SIND die Ergebnisse des Reviews. Das ist was, ein solchen Reviews macht – es fasst die verfügbaren Studien zusammen und bewertet die Datenlage. Und das Review kommt eben nicht zu dem Schluss, den Sie gerne hätten. Es liegt an Ihnen, wie souverän Sie damit jetzt umgehen.
Freundliche Grüße
Torben Pahl
Meine Erwiederung
Sehr geehrter Herr Pahl
Die Ergebnisse sind das, wo auch „Ergebnisse“ (hier „Main results“) drübersteht.
Sie haben wieder mal nur auf die Pressemitteilung verlinkt, nicht aber auf die Studie selbst.
Die Studie ist bei Cochrane hier: https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD006207.pub5/full
Ich nutze deshalb auch lieber Pubmed, weil dort einfach die Studien sind ohne irgendwelche Interpretationen.
Und Ergebnisse sind eben nicht die Interpretationen der Presseabteilung und sogar auch nicht die Schlussfolgerungen des Autors!
Ich verstehe wirklich nicht, warum Sie diesen Fehler immer wieder machen. Gerade als Pressesprecher sollten Sie doch wissen, wie die Wahrheit im Dienste einer angeblichen Notwendigkeit zurechtgebogen wird und wie da formuliert wird, dass zwar nicht direkt gelogen wird, aber doch ein der Eindruck entsteht den man entstehen lassen will.
Und es ist einfach nur peinlich, dass Frau Dammann beispielsweise als Rechtfertigung ihrer Maßnahmen gesagt hat, dass man „Bilder aus Bergamo“ nicht hier erleben wolle. Dabei war der Hype, der über diese Bilder gemacht wurde, erlogen und erstunken. So wie bei vielen anderen angeblichen „Schreckensnachrichten“ der Pandemie. https://www.br.de/nachrichten/kultur/der-militaerkonvoi-aus-bergamo-wie-eine-foto-legende-entsteht,TJZE6AQ
Insofern: Die Ergebnisse sagen aus, dass Masken nur einen kleinen oder keinen Unterschied machen. Und zwar egal ob medizinisch oder FFP2.
Die Ergebnisse sagen auch aus, dass Schädigungen durch das Maskentragen nicht berücksichtigt werden.
Der Rest ist Interpretation.
Und aus diesen Ergebnissen die vom Landratsamt, den Kommunen, Bund und Ländern verhängten Maßnahmen incl. den umfangreichen Strafaktionen, Diskriminierungen etc. zu rechtfertigen, das geht – jedenfalls wenn man nicht ein offen diktatorisches Regime sein will – im demokratischen und rechtsstaatlichen Kontext nicht. Unser Staat und seine Organe haben sich aus lauter medieninduzierter Panikmache (die Ursache haben wir ja gerade gut herausgearbeitet: Es wird auf Pressemitteilungen geschaut statt auf die Fakten) benommen wie ein diktatorisches Regime, in dem blinder Gehorsam das Maß aller Dinge ist.
Wenn Sie das gut finden, dann stehen Sie bitte auch dazu.
Wenn nicht, ist es für eine Bitte um Entschuldigung und eine Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer allerhöchste Zeit.
Mit vielen Grüssen
Dietmar Ferger
Antwort
Sehr geehrter Herr Ferger,
wir drehen uns im Kreis – ich habe aus dem Review zitiert, das Sie verlinkt hatten und aus dem auch Sie zitiert haben, nicht aus einer Pressemitteilung, ich verstehe gar nicht wie Sie darauf kommen. Ihr Link aus Ihrer letzten Mail führt übrigens zum 2020-Review, nicht zum aktuellen – Sie sollten also Ihre Quellen vielleicht mal ganz grundsätzlich aufmerksamer anschauen, bevor Sie sie weiterverbreiten.
Um es abzukürzen und meinerseits zu beenden, es ist ja nun alles gesagt: Sie dürfen natürlich glauben, was Sie möchten, auch wenn es mal wieder so nicht von der Quelle, auf die Sie sich selbst beziehen, gedeckt ist. Es hat dann aber halt wenig mit einer Diskussion über Evidenz und Fakten zu tun, sondern eher mit einem stark ausgeprägten Confirmation Bias Ihrerseits, der dann beispielsweise in diesen merkwürdigen nahezu paradoxen argumentativen Verrenkungen gipfelt, die Cochrane Collaboration für unabhängige Reviews zu loben und gleichzeitig den Autoren, die diese Reviews verfassen, die Attribute der Unabhängigkeit und Evidenzbasiertheit abzusprechen.
Beste Grüße und – trotz aller Differenzen – einen schönen Freitag
Freundliche Grüße
Torben Pahl
Meine Erwiederung
Sehr geehrter Herr Pahl
Also auch von mir abschließend.
Es sind genau diese von Ihnen an den Tag gelegte Ignoranz der Wissenschaft und aller bis noch vor wenigen Jahren geltenden Grundsätze des gesellschaftlichen Zusammenlebens, die die gesellschaftliche Diskussion eskalieren lassen. Mir Bestätigungsfehler zu unterstellen, dabei aber zu behaupten dass es richtig gewesen sei, drei Jahre lang kritiklos und ohne eigenen Standpunkt einer medieninduzierten Panik zu folgen und in oft vorauseilendem Gehorsam offensichtlich sinnfreie Gesetze und Verordnungen umzusetzen, die alle bis jetzt geltenden gesellschaftlichen Grundsätzen einer freien und selbstbestimmten Gesellschaft widersprechen, verhärtet leider nur die Fronten. Dabei gehen Sie auf den Inhalt ja überhaupt nicht ein, denn eine belastbare Begründung für eine freiheitsberaubende Verordnung zum Maskentragen findet sich auch in Ihrer Interpretation nicht in dem Cochrane Review. Sie müssen beweisen, dass das Maskentragen einen herausragenden Fremdschutz bietet und damit sehr viel nutzt und so gut wie nicht schadet, bevor Sie es verpflichtend verordnen. Ansonsten ist es eine diktatorische Anordnung, die die Würde des Menschen, das Recht auf körperliche Unversehrtheit und noch einige andere Grundrechte verletzt.
Einsicht in eigene Fehler ist da leider nicht gegeben. Bei der Klinikdiskussion ist es übrigens ähnlich, die Antworten von Frau Dammann auf meinen Redebeitrag in der letzten öffentlichen Kreistagssitzung haben dies leider wieder mal viel zu deutlich gezeigt. Da ändert auch ein zustimmendes Geklopfe der alten Granden der CDU nichts. Dabei hat doch sogar Herr Sartor gesagt, dass er 3.000 mehr Patienten benötigt um seine Sanierung umzusetzen. Dass diese nicht extra ihm zuliebe erkranken, sondern eben sonst nach Freiburg oder Basel gegangen wären, ist ja wohl logisch. Die errechenbare Hausnummer 1.000 € Umsatzpotential für Klinikleistungen pro Einwohner ist da hilfreich, um das Umsatzpotential abzuschätzen. Was daran, wie Frau Dammann sagte, abenteuerlich ist, erschließt sich mir nicht, es zeigt nur, dass sie selbst diese Überlegungen nicht gemacht hat.
Ich mache die politische Arbeit übrigens in meiner Freizeit und werde – anders als Sie – dafür nicht fürstlich bezahlt. Dass dabei mal der Link zu einer falschen Version – mit so gut wie identischer Aussage – gesetzt wird, kann passieren. Der Link zur aktuellen Version befindet sich ja direkt dabei.
Ich habe Ingenieurswissenschaften studiert und muss mir nicht von Ihnen sagen lassen, wie naturwissenschaftliche Quellen und Ergebnisse zu interpretieren sind. Dabei ist das doch gar nicht so schwer, man muss nur lesen können. Dies habe ich ihnen aber schonmal erklärt, allerdings scheint es, dass Sie das nicht verstehen wollen. Das Ergebnis einer Studie finden Sie unter der Überschrift „Ergebnis“. Das ist das Einzige, was zählt. Wenn Sie nicht fähig sind, das Ergebnis zu verstehen, sollten sie mehrere Fachleute unterschiedlicher Ausrichtungen um ihre Einschätzung bitten. Die Wissenschaftler, die das Ergebnis gefunden haben, haben natürlich auch eine Meinung, die aber auch nur eine unter vielen ist. Vielleicht sind sie so unter politische Druck, dass sie in ihrer Interpretation das sagen, was sie meinen sagen zu müssen um ihren Job behalten zu können.
Die Zuverlässigkeit von Cochrane sehe ich darin, dass sie die Ergebnisse ohne vorheriges spezifisches Aussortieren sauber erarbeiten und darstellen. Bei von der Industrie finanzierten Studien sind oft selbst die Ergebnisse durch entsprechendes Studiendesign nicht mehr objektiv.
Sie sollten einen gesellschaftlichen Diskurs anregen und neutral betreuen statt die Menschen, die die Ergebnisse von Studien eben lesen können und nicht nur Pressemitteilungen und Interpretationen, zu verunglimpfen. Zu leugnen, dass Sie drei Jahre lang einer medieninduzierten Panik gefolgt sind, die keinerlei belastbare wissenschaftliche Grundlagen hatte, ist da sicher der falsche Weg und zeugt nicht von Verantwortungsübernahme für das eigene Tun.
Ihre Verantwortungslosigkeit zeigt sich ja vor allem im Umgang mit Steuergeldern.
FFP2-Masken gibt es gerade bei Lidl für 45 Cent – als das, für was sie wirksam sind, nämlich als Staubschutzmaske für Heimwerker. Das ist der reelle Preis. Was haben Sie in den letzten zwei Jahren dafür bezahlt? Wie viele Steuergelder wurden verschwendet für unwirksamen Plastikmüll, der jetzt still und heimlich verbrannt wird?
Es scheint, dass Sie Ihre eigene Arbeit nicht reflektieren …
(„Sie“ und „Ihre“ bezieht sich nicht auf Sie persönlich, sondern auf Sie als Vertreter der Politik des Landratsamtes Lörrach.)
Mit vielen Grüssen
Dietmar Ferger
Das ist ein sehr beachtenswertes Resümee zum Ausgang der Coronamaßnahmen-Politik.
Wir haben leider nicht die Mittel, juristisch den Hebel für das begangene Unrecht anzusetzen.
Man kann allerdings immer wieder moralisch auf die Täter einwirken, gerade jetzt, wo sich die Decke der Lügenpropaganda lüftet.
Und das ist hier beispielgebend hervorragend gelungen.
Eine andere Sache ist die, daß eine Regierung, welches sich mit einem Streich, und die sogenannte Pandemie war ein Staatsstreich, in ein totalitäres Regime verwandelt hat, noch nie aus eigenem guten Willen oder Schuldbekenntnis zum Rechtsstaat zurückgekehrt ist.
Da müssen wir wachsam bleiben.